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204 honom strax fången, och seden hårdere förhörde honom, stodh han på sydstone sin gerning till. Vor Gericht gestaiid der Mann seine Tat, nachdem ihm die Anklageschrift und die Zeugenaussagen des Vogtes, des Pfarrers, des Länsmannes und der anderen Biirger vorgelesen worden waren. Gelegentlich ist eine Abgrenzung von Folterung gegeniiber strengem Gefängnis schwierig. Das Stockholmer Stadtbuch fiir 1594 enthält beispielsweise ein Protokoll iiber eine Anklage gegen einen Norweger wegen verschiedener Straftaten, die der Angeklagte leugnete.^ Nach dem Protokoll wurde er längere Zeit gefangengehalten und nekede till altt, thet som på honom klaget och witned bleff, då han hade lenge sittet, och ledet hunger och armodh, bleff han löss giffuen, . . Einen klaren Fall von psychischer Einwirkung durch Androhung der Folter bietet das Stockholmer Stadtbuch fiir 1599 aus AnlaB einer Anklage gegen zwei Frauen wegen Diebstahls.' Uber diese beiden Frauen beschlieöt das Gericht, att bådhe konann och pigann skole insätties till denn anndre rådhstugwdagenn her effter och kämmenärerne skole låthe skrämme them medh mestermannen. Als die Sache später erneut verhandelt wurde und man der Ansicht war, es sei noch nicht gelungen, die zwei Frauen zum Geständnis der Wahrheit zu bewegen, entschied man wiederum, sie vom Scharfrichter erschrecken zu lassen,® Die Protokollformulierung deutet möglicherweise an, daB der Anklager der Frauen die Drohung veranlaBt hatte. Das Protokoll vermerkt nämlich: Bleff bewillied, att ... In der Sache wurde 1599 mehrfach wiederholt verhandelt.® Die eine Frau gestand, die andere blieb bei ihrem Leugnen, obwohl Indizien gegen sie vorlagen. Das Gericht beschloB daraufhin, att henne måtte jungfrugen påsätties.^^ Dieses Mal ging die Drohung also in eine wirkliche Folterung iiber. Folterungsdrohungen sind noch aus einemFall des Jahres 1603 bekannt.^* Fiir diese Zeit gibt es auch Belege fiir Folterungen oder strenges Gefängnis in Verfahren vor anderen Gerichten.^- Weiter sei erwähnt, daB nach einer 5 STB från 1592, I, S. 245 f. (12. August 1594). ® Siehe hierzu auch STB från 1592, I, S. 310 (10. Mal 1595); ein Mann wurde zum weiteren Nachsinnen zu unterst in den Drachenturm gesetzt. 7 STB från 1592, II, S. 254 (21. April 1599). « STB från 1592, II, S. 264 (30. April 1599). " 16. Mai, 9. Juni, 16. Juni. STB från 1592, II, S. 301 (16. Juni 1599). STB från 1592, V, S. 79 (20. Mai 1603). Z. B. 1595, Bråbo häradsrätt, domboken fol. 147: . . . alldenstundh swaranden aldeles nekar till saken, oc effter thet gerningen är groff war nemndens mening, att han till en tiid må fengsligt forvaras, förmodandes, att hans bekennelse thå må komma. (Carlquist, Studier, S. 194, FuBnote 1). 1604, 26. Juni, Vadstena TB, S. 353: . . . och att dee motte settles i gode förwaringh, om dee wille någit mehra bekenne, än her till skeedt är. 1604, 15. August, Vadstena TB, S. 354: Item hade åter för rette Swenn Kornman,

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