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193 Etwa zur selben Zeit berichteten Statthalter Gustaf Olofsson Stenbock und Bischof Sven von Skara dem König iiber die Tätigkeit des Regimentsrates von Västergötland von 1540 bis 1542. Fiir 1542 wird ein verheirateter Mann erwähnt, der wegen Unzucht mit zwei Schwestern in Dalsland angeklagt war,"*^ und u. a. iiber ihn gesagt: Then förste hand kom i iernn, bestoedt hand szina ordt han hade först wdförtt, Menn ther hand hade sitthiatt en tiid lamj i fengzelL, sagde hand neig fore pigenn, och bekiende seg haffue sagtt hende orett paa, Paa thett senaste wtslap hand aff jernn. Dieser Bericht vermittelt den Eindruck, daB der Mann zumindest in einer Art strengemGefangnis festgehalten wurde. Im Stadtbuch Stockholms fiir 1545 wird eine Frau erwähnt, die wegen einer Anklage des Diebstahls von Silberlöffeln lange im Jungfernkäfig gefangengesessen hatte. Ober sie wird gesagt: Dhå warth samme quinne hårdelige nogh tilsporth, omhon sliige skedher tagith hade och besynnerliga jnne om lycta dörrar^^ Fiir 1551 enthält das Stockholmer Stadtbuch zwei weitere Notizen, die die Anwendung von Zwangsmitteln wie strengem Gefängnis u. ä. zur Erzwingung der Wahrheit und eines Geständnisses andeuten. Eine Notiz betrifft einen Einwohner der Stadt, der von einem Besatzungsangehörigen eines Schiffes als Dieb bezeichnet worden war. Schiffer und Besatzung weigerten sich, den Beleidiger zu nennen. Dherföre epter jngen wille bekenne sanningen her om, sattis dhå 3 aff samme bådzmen ]n j faengilsed ighen, på thet the skulle röie then sanskille wtth etc3~ Die zweite Notiz betrifft einen Mord.^® Ober den besonders verdächtigen Täter heiBt es, er habe auf dem SchloB dasselbe zugegeben wie jetzt vor Gericht, nämlich, daB er den toten Mann auf der StraBe gefunden habe. Die Worte så och i sidstens på slottiid deuten, wie Rosén erwähnt hat, wahrscheinlich peinliche Verhöre an, iiber die das Gericht keine Kontrolle ausiibte. Ahnliche Protokollvermerke findet man auch aus dem Jahr 1553.^^ In einer Unzuchtssache wollte eine Frau vor Gericht nicht zu den AuBerungen stehen, die sie vorher getan hatte. Daraufhin bemerkte der königliche Vogt Erik Flåkansson: Annatt haffuer tu bekendt för mej och Jacob Bagge på slothet j siidstens, och annerlunda segher tu nu etc. Ähnliche Methoden der Wahrheitsermittlung wurden auch in einer Sache angewandt, die in einem Protokoll im Stadtbuch Stockholms fur 1556 erwähnt ist.^® Eine verheiratete Frau war der Verbreitung unwahrer GeHSH, 29, S. 141 f.; Munktell, Tortyren, S. 109. STB, NF 1, S. 56 (28. Februar 1545); Munktell, Tortyren, S. 109. STB, NF 2, S. 140 (8. August 1551); Munktell, Tortyren, S. 109. STB, NF 2, S. 104 (23. Februar 1551); Rosén, Studier, S. 48. STB, NF 3, S. 17 (5. Juni 1553). STB, NF 3, S. 173 f. (15. November 1556). 13 - Inger

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