176 und das eigene Geständnis.®^ Immer wieder wird in Protokollen von Untergerichten und Gerichten höherer Instanz auf dem Lande und in der Stadt gesagt, der Angeklagte werde verurteilt, weil die Tat offenkundig und gestanden worden sei; die Notorität der Tat ergibt sich regelmäBig daraus, daB der Täter auf handhafter Tat in Gegenwart von Zeugen ergriffen worden ist.®^ Sehr häufig kommt auch vor, daB in Protokollen nur einer der beiden Umstände, Notorität oder Geständnis, erwähnt wird. Beispielsweise wird gesagt, der Angeklagte sei auf handhafter Tat gefaBt worden mit oder auch ohne den Zusatz, daB deshalb die Tat offenkundig sei.®^ Gleichfalls sehr häufig findet man Hinweise, daB Angeklagte auf Grund Geständnisses verurteilt werden.®" Anscheinend wurde das Ge- eigenen ständnis als vollwertiges Beweismittel angesehen, das eine Tat notorisch machte und deshalb eine hinreichende Grundlage fur eine Verurteilung und Strafvollstreckung abgab. Aus den Quellen ergibt sich nämlich, daB die Strafe regelmäBig so schnell wie möglich vollstreckt wurde, wenn der Angeklagte nach Ergreifung auf frischer Tat und/oder eigenem Geständnis verurteilt worden war. Ausnahmen scheinen nur vorgekommen zu sein. wedher färske gerningen som förbemält;. Im selben Urteilsbuch, unter dcm 30. Juni 1608, ist ein Mann der Sodomie angeklagt, och waar hann taagenn laeder färske gärningenn. Dette bekände och tillstoodh hann härför rätten . . . Einen ähnlichen Fall enthält Snevringe härads dombok, ULA, AI: 1 c, 13. Juli 1614, und das Urteilsbuch von Torstuna häradsrätt, ULA, A I, spricht unter dem 22. Februar 1609 davon, daB der wegen Totschlages Angeklagte in Anwesenheit mehrerer Zeugen einen Mann getotet habe, och aldtenstundh att wppenbaar gärning uaaar giordh kunde ingen frije honom för willie wärk, . . . Z. B. STB, IV, S. 70 (18. Juni 1505), S. 222 f. (22. November 1511); STB, NF 1, S. 4 (28. Juni 1544). Ein Totschläger bekende sine gherningh, . . . Och ther med bleff han samma dag dömd tiill stvärd. Och rettadis han och samme dagh for sine oppenbara gerningh. — STB från 1592, VII, S. 161 (20. April 1612): ... at effter gierningen, af hans egen bekennelse är öpenbar, och dråparen fongen wid ferske gierning . . .; S. 211 (7. November 1612): ... at m,eden gierningen efter friwilligh bekennelsse är oijenskenlig och öpenbar, . . . Weitere Beispiele in Kinds härads dombok, GLA, A la: 1, vom 2. Oktober 1608; dort gestehen zwei der Unzucht Angeklagte, und dazu wird gesagt . . ., dett the siellffue inthz neeka kunde, Wthan strax för rättenn wppenbarligenn bekiennde sigh giort haffua, ... — Så efter att gierningen är Wppenbar, såm dhe således onödde och otuingade bekiennde haffuer, konnten Richter und Geschworene sie nicht freisprechen. In Valle härads dombok, GLA, A la: 1, vom 29. Oktober 1600, enthält ein Protokoll in einer Diebstahlssache die Bemerkung: . . . tetta alt Bekiende han her för Rette och Effter hans Egin bekienilse Kuune Menige Man och Nemdcn Eij weria honom . . . 82 Z. B. STB, IV, S. 222 f. (22. November 1511); STB, NF 6, S. 236 f. (27. Februar 83 1581). Z. B. STB, IV, S. 119 (13. Juni 1506), S. 309 (11. Mai 1513), S. 310 (23. Mai 1513; STB, V, S. 115 (14. Juli 1516); STB 1524—29, S. 116 (1526). STB passim.
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