431 konnte.^® Friedrich Gerschow und Friedrich Mevius starben 1635 bzw. 1636.39 Unter den neuen Mitgliedern des Lehrkörpers muB vor alien anderen David Mevius genannt werden. Schon am 7. Januar 1632 war ihm durch herzogliche Konzession eine auBerordentliche Professur an der Universität oder eine andere Stellung versprochen worden, „wan wir seinen Uns geriihmeten fleiss in Seinem Studijs ferner verspuren“. Im Oktober 1634 folgte dann die Ernennung.^® Nach Erledigung des vierten Lehrstuhls durch den Tod Jacob Runges präsentierte die Universität Mevius als Kandidaten fiir die Nachfolge, und imNovember 1635 wurde er vomHerzogberufen.^^ Während seiner Zeit als Professor in Greifswald war er zugleich als Universitätssyndikus und seit 1637, nach dem Tode seines Vaters, als Ersatzmann fiir dessen Amt als Konsistoriumsassessor tätig.^^ Trotz dieser Ämter neben seiner Lehrtätigkeit und der damit eng zusammenhängenden Spruchtätigkeit konnte Mevius in dem vomKrieg schwer getroffenen Greifswald sein Auskommen nicht finden. Im Sommer 1638 iibernahmer deshalb das Amt des Stadtsyndikus von Stralsund als Nachfolger Hagemeisters.^® Die auBerordentliche Professur, die durch David Mevius’ Berufung auf den vierten Lehrstuhl frei wurde, blieb vakant bis zur Ernennung von Petrus Stephani, einem Sohn von Matthias Stephani, am 3. Oktober 1636.^'* Joachim Völschow wurde 1636 ordentlicher Professor und zugleich Direktor des Konsistoriums.^® Zu den Personalverhältnissen der Fakultät zur herzoglichen Zeit kann man also zusammenfassend feststellen, daB enge Bindungen des Lehrkörpers an den Herzog bestanden und beispielsweise 1630 alle Lehrstuhlinhaber herzogliche Räte waren. Andererseits beeinfluBte die Fakultät selbst die Auswahl des Nachwuchses. Zwei Juristenfamilien, die Mevii und die Stephanii, dominierten damals die Fakultät. Matthias Stephani hatte zur Zeit der Berufung seines Sohnes an die Fakultät 36 Jahre an der Universität Kosegarten: Geschichte I S. 232 gibt 1633 an. —UA Greifswald: Stettiner Bestand 38 vol. 90. Kosegarten: Geschichte I S. 232. Schreiben Bogislavs XIV. an die Universität Greifswald, datiert Alten-Stettin, den 3. Oktober 1634. Vgl. auch das Alten-Stettin, den 20. Dezember 1634, datierte Schreiben; UA Greifswald: Stettiner Bestand vol. 90. Bogislav XIV. an die Universität Greifswald, datiert Wolgast, den 30. November 1635; UA Greifswald: Stettiner Bestand vol. 90. Molitor, Pommersche Lebensbilder 4 S. 1. Kosegarten: Geschichte I S. 247. Testimonium der Universität Greifswald an David Mevius, datiert Greifswald, den 26. Juli 1638; UA Greifswald: Stettiner Bestand vol. 90. Bogislav XIV. an die Universität Greifswald, datiert Alten-Stettin, den 3. Oktober 1636; UA Greifswald: Stettiner Bestand vol. 90. Kosegarten: Geschichte I S. 246 f. 39
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