413 König Karl X. Gustaf bestätigt wurdeJ^^ Die Huldigung der Stadt fand daraufhin noch 1654 statt."^® 7.3.3.2. Das Konsistorium Schwedens Forderungen nach geistlicher Jurisdiktion in Wismar kollidierten mit den Rechten der Stadt. Schon nach dem Augsburger Frieden hatte Wismar ähnlich wie Stralsund fiir sich ein eigenes Konsistorium gefordert.'^^® 1571 wurden die geistlichen Jurisdiktionen in Mecklenburg durch eine herzogliche Superintendentenordnung geregelt/^^ nach der Wismar nur Sitz des Superintendenten wurde. Die Eingliederung in die geistliche Gerichtsorganisation des Herzogs wurde von der Stadt nicht vorbehaltslos anerkannt.'^^® Letzter herzoglicher Superintendent in Wismar war Magister Joachim Hertzberg, zugleich Pastor an der Marienkirche.'^®® Er starb am 6. Dezember 1652. 2u seinem Nachfolger ernannte die schwedische Reichsregierung am 24. März 1653 Magister Jacob Tanke,der jedoch starb, bevor er sein Amt antreten konnte.'^^^ In den Verhandlungen mit der schwedischen Krone 1650 verlangte Wismar eine Bestätigung des Rechts auf Gerichtsbarkeit „in Geist= und Weltlichen Sachen“ wie vor dem Kriege.'^^^ Im Jahre darauf erwog die schwedische Reichsregierung im ersten Generaldirektoriatsentwurf die Einrichtung eines örtlichen Konsistoriums. Es sollte aus einem Präsidenten Techen: Geschichte S. 206. Schering Rosenhane befand sich deshalb im September 1654 in Wismar. StA Stade: Rep. 5 a, Fach 95 Nr. 3. Franck: Des Alt- und Neuen Mecklenburgs, Buch 10 S. 18. —Seitens des Herzoghauses war gefordert worden, die Stadt solle dem fiirstlichen Landkonsistorium in Rostock unterstehen, während die Stadt fur ein eigenes Konsistorium stritt; Nachricht von dem Staat des Consistorii zu Wismar, undatiert: RA: Wismarensia vol. 43. Franck: Des Alt- und Neuen Mecklenburgs, Buch 10 S. 189 ff. — Techen: Geschichte S. 138. Techen: Geschichte S. 139. Nach dem Westfälischen Frieden wurden erst Ratzeburg und dann Rostock Sitz des Superintendenten im mecklenburgischen Kreis. Franck: Des Alt- und Neue Mecklenburgs, Buch 10 S. 190 f. und Buch 14 S. 72. RA: RR. Nachricht von dem Staat des Consistorii zu Wismar, undatiert; RA: Wismarensia vol. 43. — Bei der Tribunaleinweihung nahm Magister Johannes Henricus Brandt das Amt vertretungsweise wahr; Actus Introductionis; UUB: Palmskiöldska samlingen vol. 316. — Brandt und Joachim Schmidt wurden von Biirgermeister und Rat in Wismar als Nachfolger von Tanke vorgeschlagen; Biirgermeister und Rat in Wismar an KMt, datiert Wismar, den 12. Juli 1654; RA: Wismarensia vol. 44. Biirgermeister und Rat an KMt, datiert Wismar, den 17. August 1650 (Einleitung); RA: Wismarensia vol. 44. 735 73® 737 739 742
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