325 und des Hamburger Domkapitels zu Verhandlungen iiber die interne Verteilung jener Kosten zu laden, die sich aus den neuesten Beschlussen der Reichsregierung ergaben, also fiir Löhne des Tribunalpersonals, fur die Reparatur des Tribunalgebaudes und iibrige laufende Ausgaben. Diese Konferenz wurde auf den 9. Mai einberufend®® Auch die TEK handelte sofort auf die königlichen Schreiben und Instruktionen vomMarz. Sie schrieb an die BVEK, daB die Einweihung jetzt baldigst stattfinden solle. Als Zeitpunkt gab sie den 12. Mai an.^^^ Sie ging auBerdem auf die Verhandlungen iiber die ProzeBordnung und die Finanzfragen der Tribunaleinrichtung ein, die im AnschluB an die Einweihung stattfinden sollten. Zugleich werde eine Ladung an die Stände von Bremen und Verden ausgefertigt und zur Zustellung beigefiigt. Die Reaktion der BVEK auf dieses Verhalten der TEK war stark negativ. Da die Stände Bremen-Verdens schon zu Verhandlungen mit der BVEK auf den 9. Mai geladen worden seien, könnten sie unmöglich nur wenige Tage später nach Wismar reisen, um dort mit der TEK dasselbe Thema zu erörtern. Die BVEK fiihle sich im iibrigen von der TEK durch das Eingreifen in ihre Kompetenzen desavouiert. Die ihr zur Weiterleitung iibersandte Ladung halte sie bis zum Eingang von Erklärungen seitens der TEK zuriick. Sie sei der Ansicht, daB die ihr von der Reichsregierung erteilten Instruktionen insoweit Vorrang hätten.Die naheliegende Erklärung dieser scharfen Reaktion der BVEK durfte in der bekannten Empfindlichkeit ihres Mitglieds von Königsmarck in Prestigefragen liegen. In Wismar verstimmte besonders die Zuriickhaltung der Ladung zur Konferenz in Wismar. Die TEK meinte, es gehe aus ihrem Schreiben eindeutig hervor, daB Subsidienfragen in Wismar nicht erörtert werden sollten. Man stehe der Reaktion der BVEK mit umso gröBerem Unverständnis gegeniiber, weil die TEK nur die königlichen Instruktionen vom 30. März ausgefiihrt habe. DaB die BVEK insoweit zu Beschwerden AnlaB gebe, sei auch aus der Terminierung ihrer Verhandlungen auf den 9. Mai, also nur drei Tage vor der Einweihung, zu entnehmen, die eine Anwesenheit der Deputierten bei beiden Ereignissen unmöglich mache.^°“ Dieses 199 196 BVEK an Biirgermeister und Rat in Wismar und das Domkapitel in Hamburg, datiert Stade, den 21. April 1653; StA Stade: Rep. 5 a, Each 95 Nr. 3. Der Brief kam am 23. April in Stade an, d.h. am Tage nach der Absendung des Schreibens der BVEK an die TEK iiber die Konferenz mit den Ständevertretern. —TEK an die BVEK vom 18. April 1653; StA Stade; Rep. 5 a. Each 95 Nr. 3. 108 BVEK an die TEK, datiert Stade, den 26. April 1653; StA Stadc: Rep. 5 a. Each 95 Nr. 3. Olofsson: Efter westfaliska freden S. 82 EuCn. 16. 200 TEK an die BVEK, datiert Wismar, den 2. Mai 1653; StA Stade: Rep. 5 a. Each 95 Nr. 3. 190
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