318 in der ersten Aprilwoche. Sie legten fest, daB die Einweihung am 16. April stattfinden sollte. AuBerdem erörterten sie mögliche Kandidaten fiir die noch offenen Assessorstellen,^®^ schoben Berufungsverhandlungen aber bis zum Eintreffen der nach Pascovius’ Berichterstattung zu erwartenden Instruktionen der Reichsregierung auf. Am 2. April teilte Rosenhane aus Wismar mit, daB er sich dorthin begeben habe und dort mit Bengt Oxenstierna und David Mevius zusammengetroffen sei. Man glaubte damals noch immer, daB die Introduktion am 16. April stattfinden könnte. Ein ernstes Problem ergab sich jedoch daraus, daB keine bremisch-verdischen Assessoren ernannt waren. Dr. Petrus Vogt, Syndikus beim Hamburger Domkapitel, war von Rosenhane schon zu Neujahr der Königin als Assessor vorgeschlagen worden.^®^ Im Schreiben der Reichsregierung an die BVEK vom 12. März 1653, das Rosenhane in seiner Eigenschaft als Mitglied der Kommission mitgeteilt wurde,^®^ wurde gesagt, daB Vogt und auch Dr. Martin Böckel, Syndikus in Liibeck, als Kandidaten vorgeschlagen worden seien und die Regierung die Bestätigung der BVEK erbitte, daB sie sich hinter die Vorschläge stelle. Die Reichsregierung erwähnte auch, daB sie am liebsten die Ernennung von zwei „aus der Bremisch-Verdischen Länder, eingebohrener zu Assessoren“ sehen wiirde. Stunden solche Kandidaten nicht zur Verfiigung, sollte die BVEK beschleunigt Vorschläge zur Lösung des Problems machen.^®® In Stade erwies es sich als unmöglich, die gewiinschten Kandidaten vorzuschlagen.^®® Der Brief der Reichsregierung hatte aber natiirlich die Frage aufgeworfen, ob nicht die Einweihung des Tribunals und die damit verbundene Amtseinfiihrung des Personals bis zur Ernennung aller Richter aufgeschoben werden sollte.^®^ Die von der Reichsregierung ausgedriickten Gedanken in der Assessorenfrage verwirrten Rosenhane. Schon 1649 hatte die Regierung auf eine Anfrage der pommerschen Landstände hin erklärt, daB die Nationalitätenfrage bei der 162 Vgl. Kap. 7.2.2. S. 360. Rosenhane an KMt, datiert Liibeck, den 26. März 1653; RA: Skrivelser till Konungen, Kristinas tid. — In einem Schreiben an den Gouverneur Königsmarck wurde um Einladung von Repräsentanten der Stände zu den Einweihungsfeierlichkeiten gebeten. Die TEK erklärte, daB man sich der Schwierigkeiten bewuBt sei; dennoch werde dem Gouverneur aufgetragen, die Stände zur Teilnahme zu bewegen. TEK an Königsmarck, datiert Liibeck im März 1653; StA Stade: Rep. 5 a. Each 95, Nr. 3. Schering Rosenhane an Axel Oxenstierna, datiert Liibeck, den 5. März 1653; 163 RA: E 696. KMt an die BVEK vom 12. März 1653; RA: RR. KMt an die BVEK vom 12. März 1653; RA: RR. BVEK an KMt, datiert Stade, den 26. März 1653 (Konzept); StA Stade: Rep. 5 a. Each 95, Nr. 3. Königsmarck an Rosenhane, datiert Stade, den 26. März 1653 (Konzept); StA Stade: Rep. 5 a. Each 95, Nr. 3. 166
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