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313 mar begeben könnte, um den „actum introduetionis"' zu vollziehen und anschlieCend wieder zu den Investiturverhandlungen nach Prag oder Regensburg zuriickzukehren. Oxenstiernas Rolle in der Arbeit der TEK sollte nach Lillieström und Pascovius hauptsächlich in der Gegenwart bei den Einweihungsfeierlichkeiten bestehen. Indem man den Pommer Mevius fiir das wichtigste Richteramt amTribunal gewann und mit ihmvor der eigentlichen Arbeitsaufnahme der TEK eventuelle Berufungen von Tribunalsassessoren sowie zukiinftige Arbeitsformen des Tribunals erörterte, hatte man sich ihrer Ansicht nach gut auf denkbare Forderungen Bremen-Verdens vorbereitet. Lillieströms Taktik erwies sich als richtig. Die Verhandlungen mit Mevius in Stralsund im November 1652 waren erfolgreich, und Mevius nahm den Ruf an. Nach den Verhandlungen teilte Lillieström mit, daB man sich in Ubereinstimmung mit den Instruktionen den begriindeten Forderungen Mevius’ nicht habe widersetzen können. Er regte an, eine Amtsvollmacht fiir Mevius auszustellen und sie ihm zu iibersenden.^^^ Nach den Gesprächen mit Mevius hatten er und Pascovius Kontakt mit Coelestinus von Sternbach und Georg Friedrich Borck aufgenommen und sie zur Annahme von Berufungen auf die pommerschen Assessorstellen am Tribunal veranlaBt. Sie baten deshalb auch fiir diese beiden um Vollmachten,^^^ die von der Reichsregierung am 10. Dezember 1652 erteilt wurden.^^® Die Regierung hatte gegen von Sternbach und Borck keine Einwendungen; beide waren Hofgerichtsassessoren an den Hofgerichten in Pommern-Stettin bzw. Pommern-Wolgast gewesen und waren „m ]ure woll versiret und gelebet“.^^^ Lillieström und Pascovius berichteten in ihren Schreiben an den Kanzler iibereinstimmend, daB Klagen uber die Verzögerung der 133 133 p Pascovius an Axel Oxenstierna, datiert Stettin, den 26. Oktober 1652; RA: E 681. — Lillieström teilte dem Reichskanzler mit, daB er seine und Pascovius’ persönliche Aufwartung bei Mevius fiir wichtiger halte als Pascovius’ Reise nach Liibeck. Die Introduktion des Tribunals miisse baldigst stattfinden, und vor allem anderen miisse man sich eines Vizepräsidenten oder Direktors versichern. Lillieström an Axel Oxenstierna, datiert Stettin, den 26. Oktober 1652; RA: E 652. „inthe stort att scrupulerie medh honom, i dhet som någorlunda skäljge ähr“. Lillieström an Axel Oxenstierna, datiert Stettin, den 17. November 1652; RA: E 652. — Die Königin wurde von Lillieström durch Schreiben vom 10. und 23. November 1652 unterrichtet. Vgl. KMt an Lillieströmvom 10. Dezember 1652; RA: RR. Lillieström an Axel Oxenstierna vom 17. November 1652; RA: E 652. Pascovius an Axel Oxenstierna vom 23. November 1652; RA: E 681. 13» RA: RR. KMt an Lillieström vom 10. Dezember 1652; RA: RR. — Borck war Richter erst am Stettiner und dann am Wolgaster Hofgericht gewesen; Balthasar: Historische Nachricht S. 219. Coelestin von Sternbach war doctor juris, friiher Professor am Gymnasium in Stettin und später Hofgerichtsrichter ebenfalls in Stettin gewesen; Balthasar a.a.O. S. 259. 134 137

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