250 während des Krieges erworben zu haben glaubted® Auch die Gesandten Stralsunds schlossen sich den Sympathisanten Brandenburgs and^ Die mecklenburgischen Interessen im Zusammenhang mit den schwedischen Anspriichen auf die Stadt Wismar wurden von Dr. AbrahamKeyser vertreten.^® Die Stifte Bremen und Verden nahmen ihre Interessen bei den Verhandlungen in nur geringem Umfang wahr. Das galt jedoch nicht fiir die Stadt Bremen, die im Verhältnis zum Erzstift eine selbständige Politik fiihrte und eine autonome Stellung forderte. Sie war durch kaiserliche Urkunde im Mai 1646 fiir reichsunmittelbar erklärt worden. Die Giiltigkeit dieser Urkunde wurde natiirlich von schwedischer Seite angezweifelt. Beim KongreB wurde die Stadt von Syndikus Dr. Gerhard Koch vertreten.^® Der Administrator des Erzstiftes Bremen Friedrich war schon am 7. Januar 1645 von den beiden kreisausschreibenden Fursten des niedersächsischen Kreises aufgefordert worden, einen Delegierten an den KongreB zu entsenden. Er wies diese Einladung jedoch mit der Behauptung ab, daB die schwedische Intervention ihm keine Möglichkeit gebe, einen Geleitbrief fiir einen eventuellen Gesandten zu beschaffen. Er hoffe statt dessen, daB damals stattfindende Verhandlungen in Brömsebro und Stockholm zu einem fiir das Stift positiven Ergebnis fiihren wiirden.-® Seit 1644 hatten die bremischen Stände den Administrator um eine Interessenvertretung fiir ihr Territorium auf dem KongreB gebeten. Am 1. Januar 1646 wandte sich das Domkapitel in Bremen an Friedrich mit dem Wunsch nach einem Vertreter. Erst nachdem sich das Domkapitel bereiterklärt hatte, die Kosten fiir einen Gesandten zu iibernehmen, konnte der Kapitelsekretär aus Verden Heinrich Clefman zu diesem Auftrag bevollmächtigt werden. Einen guten Monat später, im Februar 1646, erhielt der Gesandte Holsteins beim KongreB, Landkanzler Hinrich von Hatten, den Auftrag, als Friedrichs eigener Bevollmächtigter beim KongreB zu wirken.-^ von Hattens Möglichkeiten zu eigenem Handeln während des Kongresses waren jedoch erheblich geringer als die der Gesandten von Pommern und MeckDickmann: Frieden S. 392. Stralsunds Delegation bestand aus dem Ratsverwandt Dr. Christian Schwartz und dem Sekretär Joachim von Braun; Brandenburg: Geschichte S. 70. Schwartz wurde unter dem Namen von Schwartzen geadelt; Elgenstierna: Svenska adelns ättartavlor VII S. 91 f. — Chemnitz: Schwedischer Krieg IV: 3 S. 61. Balt. Studien 4: 2 S. 82. Odhner: Politik Schwedens S. 106 f., 142. Dickmann: Frieden S. 320 f. Vehse: Mecklenburgs Hof I S. 138. Lorenz: Erzstift Bremen S. 3, 131, 222. — AuBer fur eigene politische Zwecke arbeitete die Stadt als Mitglied der Hanse auf dem KongreB. Sie gehörte jedoch nicht zu den Städten, deren Gegenwart Schweden zugelassen hatte. — Dickmann: Frieden S. 390 ff. Lorenz: Erzstift Bremen S. 117. Lorenz: Erzstift Bremen S. 124 f.
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