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158 Zugleich mit der Antwort der Regierung^^^ erhielt Axel Lillie klare Anweisungen aus Stockholm, derartige Streitigkeiten mit der Stadt zu vermeiden. Rechtssachen, die vermutlich vor das Gericht der Stadt gehörten, sollten dorthin verwiesen werden; die Privilegien der Stadt sollten respektiert und AnlaB zu Klagen vermieden werden.^^® Schon im folgenden August wurde Arvid Forbus zum Nachfolger Lillies als Oberkommandant in Stralsund ernannt.^^" In seinen Instruktionen sprach die Reichsregierung deutlich aus, daB man es fiir wichtig halte, daB er sich um ein gutes Verhältnis zur Stadt bemiihe und in keinerlei Hinsicht in ihre Rechte eingreife.^* Die Stadt war mit der Regierungsresolution vom Mai 1641 noch nicht zufrieden und entsandte schon im Sommer eine Deputation nach Stockholm zu Verhandlungen mit der Vormundschaftsregierung iiber einen neuen Allianzvertrag und neue Beschwerden.^^® Die Verhandlungen mit Vertretern der schwedischen Regierung^-® wurden langwierig. Der Reichskanzler vertrat innerhalb der Regierung die Auffassung, daB man den separatistischen Forderungen der Stadt wenn iiberhaupt, dann nur mit groBer Zuriickhaltung nachgeben sollte. Gerade die primäre Forderung der Stadt nach Freiheit gegeniiber dem Landesherrn miisse mit der Depuration besonders eingehend erörtert werden. Der Kanzler betonte, daB die schwedische Krone die jura ducalia nicht iibernommen habe,^*^ sondern daB die schwedischen MaBnahmen sich aus der Verantwortung fiir Kriegsunternehmungen ergeben hätten. Deshalb habe man z. B. die Bearbeitung von Kammersachen iibernommen. Dabei aber handele es sich um ein ius imperii?^^ Auf schwedischer Seite herrschten keinerlei Zweifel dariiber, daB Stralsund eine Verbesserung seiner politischen Stellung anstrebte. 8 323 Könlgliche responsio voni 24. Mai 1641; Ty-Iat RR. KMt an Lillie vom 24. Mai 1641; RA: RR. Instruktion fiir Arvid Forbus vom 14. August 1641; RA: RR. .. icke tillfogandes eller tillfoga låthandes der något förfång, ingrep eller förminskelse uthi deres rätte och competense jurisdiction, tillstående privilegier och rättigheter**. Instruktion fiir Arvid Forbus vom 14. August 1641; RA: RR. Biirgermeister Theodor Meyer, Syndikus Dr. David Mevius, Ratsherr Nicias von Braun und Aldermann S. Spangerman. — KMt an den Gouverneur vom 15. Oktober 1641; RA: RR. Die schwedische Delegation bestand aus den Kriegsräten Oberst Filip Sadler von Salneck (gestorben während der Verhandlungen am 20. September 1641; Schlegel, Klingspor: Ättartaflor S. 251), Alexander Erskein, JoachimTranchaeus (geadelt Transehe von Roseneck) und Henrik Schwallenberg. —SRP 1641 S. 675. .. H. Malj:tt intet vindicerer sig denne superioritatem**; SRP 1641 S. 676. »22 SRP 1641 S. 676 und 726. »2» Axel Oxenstierna: „de Stralsundiske hafa altijd vid given occasion, och när tijden hafver sig så lämpat, altijd sökt sin proufit**. Sadler: „ ... sedan som alliancen för 13 åhr sedan ähr slutln vorden, hafve Stralsundenses altijd sökt att fatta sin estat, och i alle occasioner sig omsedt att bättran;**. SRP 1641 S. 676. 316 317 318 n • 319 320 321 « •

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