126 Schon am 1. Oktober 1643 wurde eine weitere Assessorenstelle am Hofgericht eingerichtet, die Heinrich Coelestin von Sternbach erhielt und antrat. J. E. Ramel starb 1645d®- Sein Nachfolger wurde am 28. April 1646 Georg Bernhart Göler von Ravensburg.^^^ 1645 ging imiibrigen Michael Frideborn von seiner Stellung als Referendar auf eine neue als Sekretär in Vorpommern iiber.^®^ 1647 wurde Vorpommern im Praliminarvertrag von Osnabriick der schwedischen Krone als Satisfaktion zuerkannt. Die Richter und Bediensteten des Hofgerichts begehrten daraufhin von der schwedischen Reichsregierung die Konfirmation ihrer Amtsvollmachten und Versicherungen fiir die Zukunft.^®® Dieses Begehren war naturlich durch die allgemeine Unsicherheit angesichts der Verhältnisse nach dem bevorstehenden FriedensschluB verursacht. 4.2.3.2. Das Fiofgericht in Pommern-Wolgast 4.2.3.2.I. Allgemeine Entwicklung Wahrend der herzoglichen Zeit hatte die vorpommersche Regierung ihren Sitz in der Residenzstadt Wolgast. Von schwedischer Seite war schon in der Generalgouverneursinstruktion fiir Johan Baner vom Dezember 1638 die Frage gestellt worden, ob die vorpommersche Verwaltung auch weiterhin von dort geleitet werden sollte. Die militärischen Angriffe auf Wolgast wahrend des Krieges mit Brandenburg fiihrten dazu, daB die schwedische Reichsregierung die Verlegung nach Greifswald fiir besser hielt (Punkt 4). Hinsichtlich des Hofgerichts wurde gesagt, das Personal solle „nach der vorigen Gewohnheit zu Griebswalde zusammenkommen oder, do solches kunftig sicherer geschehen kan, zu Wolgast“ (Punkt 8).^^® Auch unter dem Herzog hatte nämlich das Gericht zeitweise seinen Sitz in Greifswald gehabt.^"" stierna, datiert Stettin, den 4. Marz 1641; RA: Oxenstiernska samlingen E 593. Undatiertes Verzeichnis „Håfrätz Betiänte i HinterPommern“ in RA: Pommeranica vol. 491. Backhaus: Reichsterritorium S. 76. Elgenstierna: Svenska adelns ättartavlor VII S. 601. J. N. Lillieström an Axel Oxenstierna vom 21. Februar 1645; RA: Oxenstiernska samlingen E 652. Vollmacht vom 28. April 1646; RA: Ty-lat RR. — Göler war schon 1642 als Kandidat fiir ein Assessorat am Hofgericht in Pommern in Erwägung gezogen worden. SRP 1642 S. 414. Vollmacht fiir die Sekretärsstelle vom 13. September 1645; RA: Ty-lat RR. össler erhielt einen Expektanzbrief fiir ein Assessorat am 2. Mai 1648. Hammarmeister, Niepiessen und Zandt erhielten eine Konfirmation ihrer Vollmachten; vgl. oben. Bär: Politik Pommerns S. 368. Chemnitz: Schwedischer Krieg IV: 2 S. 90. 152 153
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