262 hoten halten. Krstaunlich ist, dass in der schwedischen Literatnr anscheinend nieniand auch nnr benierkt, geschweige denn diskntiert hat, dass hier verschiedene Meinungen autgetreten sind. Xaehdein ich inehrere schwedische P'orscher zu Rate gezogen hatte lind keiner sich mit Bestimmtheit iiber die Frage hatte iiiissern wollen. wandte ich inich mit einem Brief, datiert vom 25. XII. 1969, an die Congregazione dei Riti im Vatikan und legte das Problem vor. leh betonte, dass ich selbst der Ansicht sei, Liljegrens .\uslegimg sei falsch und die Bedeutung „inklusive des siebten Grades'' wahrscheinlicher. Ich verwies dabei auf ein Schreiben von Papst Alexander II. (1065). wo der Ausdruck ..infra septimam generationem" idenlisch mit ,,infra septimum gradum'‘ verwendet wurde und dass der erstere Ausdruck bedeuten miisse: inklusive des siebten Grades. Weiter hob ich in meinem Brief hervor. dass Innozenz III., als er auf dem Laterankonzil 1215 die drei letzten Grade strich. ganz selbstverständlich davon ausging. dass auch der siebte Grad verboten war. In meinem Brief an die Kongregation stellte ich noch eine Frage. und zwar ob es dem kanonischen Recbt entspreche, wenn Alexander in der erwähnten Bulle erlaubte. dass schon geschlossene Khen im fiinften und vierten Glied nicht aufgelöst zu werden brauchten. dass solche lAien in Zukunft aber verboten seien. Siehe den laleinischen 'Fext oben S. 213. Der ('.hef der Kongregation zeigte sich äusserst entgegenkommend und iibergab meinen Brief einem Fachmann. dem Lizentiaten Kaii-Maria Brand. Lizentiat Brand untersuchte die Frage in einer Studie, die mir als maschinegeschriebenes Duplikat nebst einem Brief von Kxzellenz Antonelli, datiert vom 28. I. 1970. zugesandt wurde. Ich miichte betonen. dass die Kongregation mit der bedauernswerten Fntwicklung, die die Angelegenheit in der Folge bekam ivgl. unten ..Xachschrift"), durchaus nichts zu tun hat. Brand hat seine Schrift nachher im Gregorianum drucken lassen. H. 1. 1971. und ich verweise hier auf diesen Druck. Im .\nschluss an meine Fragen ist Brands Studie sowohl im Duplikat wie in der gedruckten Schrift folgendermassen gegliedert; Frage Xr. I: Gibt Alexander III. in dem genannlen Brief den siebten Grad der Blutsverwandtschaft frei oder nicht?
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