RB 14

.•567 C.harakfer ziini Ausdruck, nichl zuletzl iin Zusainnienhan^' mil dor Milwirkiiiiff des (leriehls {luimnd). Unsere Kennlnis des in- (juisilorischen Prozesses im deulschen Reich während des Millelalters isl sehr i'eriiii'. Bessere Kenninisse haben wir daruber ans ani^elsäcbsiscben \’erb;illnissen. Wir wissen, dalJ sicb Ibide der acbtziger Jabre des 11. .Tabiininderls, als Wilbebn der Iboberer eine Untersncbnng der Agrarverbältnisse in England dnrchlubiie, die später in Domesdaij Book ibren Aiisdriick fand, in England ein slark inqnisitoriscber Zng beinerkbar inaeble. Diese Eidersncbnngsform läi,5l sicb aus nonnannisclier Zeif berleiten nnd von dort weilerverfolgen bis zn Ibdersucbungstorinen, die in den Kapitularien Karls des Grotlen ibren Ursprung balten. Dies ist jedocb nicbl die einzige Quelle lur den iiupiisiloriscben ProzelE Leizilicb gebI er auf <be kircblicbe Gesefzgebung mit ibrer Eorderung aut' Wabrbeilslindung ziiriick, tlie binsicbilicb der Häresie, Zablung des Zebnien. kdie zwiscben verbolenen \\'rwandlscbaftgraden u.ä. geslellt wurde. Der kircblicbe Beitrag zur Bekämpfung schwerer Verbrecben ist wicbtig auf prozessualem Gebiet und ferner beziiglicb des Kirchenfriedens und des .\.sylrecbts der Kircbe, wo die Wurzeln in der Eorderung anf liherlos ecclesiae liegen. Dieser Ideenkomplex gebört jedocb einem anderen Bereich an, dessen Behandlnng zu dem groBen Kampf zwiscben wStaat uml Kircbe wäbrend des Mittelallers binfiibrt. Diese Eragen sowie das prozessuale Verfabren konnlen bier jedocb nur gestreift werden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=