306 Diebslahl koine Kenninis hatle. iiiul die heiden restlieheii Anleile I'ingeii an den Kihiig nnd die Allgeineinheil. was hier mil der Reehlsgilde synonym sein diirfle. Mil Dieb diirfte ein jeder zii bezeichnen sein. der ein Eigentninsdelikt begeht. Iin Angelsäehsischen lieiBl es freilich j)eof. al)er die laleinische Fassung bat den innlassenderen Begriff lairon. Diese Gesetzgebung kain iinfer Kcinig .EAhelstan zuslande. I'nler dein aid .Etlielslan folgenden Begenten Eadnunid wnrde ein bedeidsainer Schrilt zur ('berwindiing der Blidraebe nnd Ib'endigung der Eehden gelan. In dieser Geselzgebiing. die Kiinig lladimind in Znsaininenarbeit mit seinein Ral von Klerikern iind Laien verfaBl hat, wird in Kap. I t'olgendes besliinint: Wenn die Sippe des Totschlägers ihn verlassen hat. dagegen einer seiner Verwandten ibn nachher beherliergt. soli dieser sein gesandes Veriniigen an den König verlieren.'** Ebl einer von der Sippe des Erseblagenen Racbe an irgendeinein anderen Mensehen als dein I'iiter. so sei er t'riedlos gegeniiber dein Kiuiig nnd alien dessen Freiinden iind verliere seine gesanile Habe.^'- IGnziehung des AA'riniigens ertolgt auch bei iniindbrifce und hdmsocniim.*'^ zwei Ansdriicke, die jetzl erstinalig in angelsäehischein Spraehgewand aid'trelen. Bei diesen ^’erbrecben bat der Kiinig zu entscheiden, ob der Tiiter das Leben verwirkt bat. Aucb eine andere Erscheiming zeicbnet sich hier zuin ersteninal ab. In Kap. 7 ist die Rede von forspecd. Der Sinn dieser Fiirbitte diirl'te doch der sein, dem Tiiter Geleil zn bewilligen. dainit er zwecks \'ereinbarnng iiber den BuBbetrag und dessen rberreiehung die \'erwandten des Gesehiidigten aul'suchen kann. .\nliiBlich der Bebandlung der /u7/of/-Legung ist iiber die Bestiinmung aiis der Zeit .-Ethelreds II. gegen Ende des lO.Jahrhunderts berichtet worden, geiniiB welcher derjenige. der in einein Land friedlos ist, es auch in alien iibrigen ist.^^ Man kann also sagen, daB sich die Prinzipien der bi7/of/-Legung und Veriniigenseinzielnmg, denen wir ini schwedischen und norwegischen Land- 'll II Em 1.2. II Em 1,3 vgl. oben Kap. 6. « II Em 6. « II Em 7. •*3 III .\lr 10.
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