292 Dieselhe Slelle laiilel in (U)nsili<(tio ('.nuti: Oportct itcKiuc ciistodes cssc pcniiyiles diliijcnterquc iiocifenuites, qui (idiiersus publicum hdrouein populum proteqere debcut: hii sunt ej)isco[)i et presbiteri, qui diuinam eustodi(un jxdroeiuuri tutariqiie debeut sajnentibiis doctriiiis, ne forte ille dementer uuidus iiirlupiis su})ru luodumu diuinu eustodiu d i r r i j) i u t et mortificet.^' nier iniissen die Ausdriicke modfreeu mereundf mit den lateinischen Versionen di(d)olica uesftuiu iind dementer auidus uirluf)us verglichen werden. Dud^oliea uesunin bezieht sich 1'reilich nicht in gleich direkter Weise anf die Werwollsvorstellnngen wie modfreeu werewulf iind dementer (luidiis uirlupus, ahev die l*]igenschaft. die tiir die Werwtilfe als typisch galt, diirtte (lurch den Ausdruck diubolieu uesuniu wiedergegehen sein. Die Kpitheta. mit denen man gewcihnlich die Vereinigungen hezeichnete, die imter der Benennung Miinnerhiinde liefen. n:imlich ,,rasend", ..von Sinnen" u.ä., diirflen aiif angelsächsisch nnd lateinisch durch die ohen angefiihrlen Ausdrilcke wiedergegehen worden sein. Dies dentet daraiif hin, daB man es hier mit \'orstelhmgen von Männerbunden aiis heidnischer Zeit zu tun hal. die man aus religionsgeschichtlicher .Sicht hinter solchen Bezeichnungen wie berserkar, ulnheönur n.ä. vermutet. Die entschiedene Veriirteihmg iind die nachdriickliche Aidforderung an die Bischöfe und Priester. Erscheinungen dieser Art gegeniiher wachsam zu sein. heweist. wie stark diese Vorstellungen waren und wie sehr sie die menschliche Phanlasie heeinfhd3len. Aiif dem Kontinent, wo man an dem Werwolfsglauhen mit hesonderer Zähigkeit festhielt. wurde er auch durch die Beichte und durch Pönitenzvorschriften hekämpfl. Kin Beispiel hierfiir liefert Correetor liureliurdi: dorl findet sich in C. P.XXXIX folgende Vorschrift; (.redidisti, qiiod quidum credere solent, ut ille, quue a vulqo jxirce voeuntur, ipse vel siut vel possint Iiaec fucere, quod ereduntur. id est. dum (diquis homo nuseitur. vel tune ixdeant desif/nare ud hoe, quod velint, ut, quandocumque ille homo voluerit, in lupum trunsformuri possit. quod vulquris stultitiu vvertvvos ® Liebermann a.a.o. 1:306 und 307.
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