RB 14

269 ck‘iu‘n Fakloren, von deiuMi eiii wesenllicher in der M(')gliflikeil ht'sland, eine k'riedloserklaning iiber ein ganzes Reich wirksain zu inai lKMi. llierin iiahni das (in(j(ds(ichsische Recht schon in sehr Iriilier Zeif einen enischiedenen SlandpnnkI ein. Soniil wnrde iinter .Klhelred II. in Wantage wahrscheinlich ini ,Iahr 997 hestimmi: —7 u'lc flijiiKt bco jlijnmou cvlciim Utiidc, f)c on dniun si/. (/:/ omnis fliinn sit flinm in oinni term, qni fneril in nno)-^' Hierliei i.st naliirlich vorau.sznselzen, dalJ der Kiinig aiich die .M(">gliehkeil hatle, einen solclien Beschluh wirk.sani werden zu lassen. läne ill! ganzen Land giiltige Friedlosigkeilsstrale hat sich also zii eineni sehr Iriihen Zeiljninkt in England eingehiirgerl, lange Jievor sich dies liir die nordischen Länder nachweisen und (‘henso lange, hevor man auf schril’lliche Landfriedenshesliinnuingen ähnlichen Inhalts auf dein Kontinent verweisen kann. Was jedoch ant' den (diarakter der Friedlosigkeit als einer Isolierung des Täters von Sippe und Unigehung sehr stark eingewirkt hat, nui6 in deni laistand zu suehen sein. dal.i die Isolierung in vieler Ilinsieht iiiit der Isolierinig in Form einer I'^xkommiinikation diircli die kirchliclie Gesetzgehung zusaninienl'iel. Iin t2. und 13. .lahrhundert entstand diese kircliliclie Gesetzgehung durch verscliiedene Kompilationen, um schlielRich ini Dccrcfnm (imliani 1140 und im Liber E.rtrn 1234 zu kiilminieren. Die schwerste Strale der Kirclie. die ILxkomniunikation, hedeulete ein Ahsondern des Schuldigen von der kirchlichen Gemeinsclialt aul' ungelahr die gleiche Art. wie die Friedlosigkeit eine 'rreniiung von Sippe und Freiiiiden darstellte. Der k-xkomniunizierte wurde von den Gnadenmitteln in Gestalt der kirchlichen Sakramente ausgesclilossen und verlor daiiiit auch das Reclit auf mensclilichen Umgang. In dem aiiOerhalh der Kirche liegenden I'eil der Welt herrschte der Satan,und wer der kirchlichen Giiadeumittel heraiiht war. wurde in seinen Kreis mil allem. was 2.') Ill .\lr 10. c. ;{■_>, XI. (ju. 3: Omnis (’.hristianns. dilcctissinii. qiii n sacerdotihiis f.vcommiinicdlur. sdtlidmtc trciditur: qiiomodd-? scilicet, quid c.rtrd ccclcsidin cst tli(d)olns, sicut in ecclcsid C.hristiis, dc jier hoc quasi didholo traditnr qni fd) ccclcsidsticd conimiinionc renionetiir. Unde illos. qiios tunc Afiostoliis sathdiidc esse traditos f)redicat. e.vcoinnnuuccdos a se esse denionstrat

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=