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236 I)al3 es sich hier iim zweierlei Friedlosigkeit handelt, ^’eht aiudi aus V^L 1 R 1:1 inid deiii SchluB von Vi^L II R 1 hervor, geiniid welchen ein neugewiihller König drei Männern. sotern sie nicht Xeidingswerk begången haben, Frieden geben soli.-" .\neh hier wird also die Friedlosigkeil in eine diireh Neidingswerk l)edingle nnd eine dnrch andere Talen bevvirkle Kategorie anl'geteilt. Die gleiehe Aulleiliing der Friedlosigkeit in zwei Kategorien konnnl iin dänischvn Fandsebat'lsreebt deidlieh zinn Ausdruek, welches ebenso wie das ^’ästgötarechl eine bei Totschlag iind eine andere bei iinbiillbaren Verbrechen kennt. Znr erslen Kategorie gehören die Restinnmingen iiber Totschlag in SkL 90, ASnn 61 nnd 62. sowie iin Znsatz A I ( =König Knuts Verordnung iiber 'Fotschlag 26. Dez. 1200), zur letzteren die Restiinniungen ini Zusatz laid AM 28.8° und AM -11.4°. Zur ersteren Kategorie gehiiren ferner die Restiunnungen in^^SjL III: 1, F.SjL II: 9 sowie.IL 111:22. Die Friedlosigkeit geuiäB der ersten Kategorie hat den Charakter von alternativer .Strafe oder Druckinittel, wiihrend I'riedlosigkeit geiniiO der letzteren den (diarakter einer selbstiindigen .Strafe hat. welche nicht ohne weiferes durch Ru6e abgeliist werden kann. llinsichtlich der rechflichen Auswirkungen der Friedlosigkeit scheinf es zwischen den beiden Kategorien keinen Ihderschied zu geben. .Tedenl'alls liiOt sich aus dein zugänglichen Rechfsinaterial nur der .ScbluB ziehen. daB sie in derselben Weise behandelt werden. Der einzige Fntei’schied ware dann der hier obengenannte iiber das Rechf des neugewahlten schwedischen Kiuiigs, auf seiner Uinfahrt drei Männern Frieden in \’ästergötland zu geben, wobei jedoch diejenigen. die Xeidingswerk begången haben. nichf in I’rage koinnien. DaB dabei zwischen verschiedenen Friedlosigkeifsanlässen unterschieden wiirde. ist jedoch unwiderlegbar. und desbalb läBf sich die .Annahuie. daB es sich hierbei. trolz allein. uin eine inoralische Abstufung handelf. schwerlich von der Hand weisen. -® II hat tlie glciche Vorschrift wie ^T'1- 1. ohwohl laiit ^'gl. II nur cin Neidins^swerk unbiisshar ist, und zwar der unter O 2 ])r erwiilinte Tntsehlai; an \'ater oder Muller. Sohn oder Tochter, Hriuler txler Sehwesler. wiilirend iibrige Xeidingswerke init Bussen in Höhc von 54 Mark belegt sind. Da die Friedlosigkcit die letzte Gruppe nicht betraf, sollte die .\usnabniebestiminung in ^'gI. II H 1 nur auf den ersterwäbnten Kail Bezug baben.

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