ZUSAMMENFASSUNG l']in Haiiptthema in der Geschichte Schvvedens wiihrend des 17. Jahrhundert.s ist der Kainpf zwischeii der Macht des Königs nnd der des Adels. Die blutigen iind bilteren Streitigkeilen zwiscben Karl IX. nnd deni Hochadel, die das Jahrhundert einleiteten, wnrden bei der Tbronbesteigung Gustav Adolfs ini Jalire 1611 u.a. durch eine konstitutionelle Festlegung in desseii Königsversprecben aiisgegliclien. Auf dieseni Grunde beliauplete sieb die kCaiigliclie Maclit selir gut unter den niiindigen Regenten Gustav 11. Adolf (1611—1682), Kristina (1644—1654) und Karl X. Gustav (1654—1660). wiilirend die Adelslierrscliaft ein paar Glanzperioden unter den beiden langen Winnundschaftsregierungen fiir Kristina (1632—1644) und fiir Karl XI. (1660—16721 erlebte. Eine grosse, aussenpolitisclie Krise 1674—1679 fiihrte de facto zu einer konigliclien Kriegsdiktatur. Die Verantwortung fiir die Miingel. die während der Krise auf verschiedenen Gebieten des Staatslebens zuiii \'orscliein kanien und nur iiiit äusserster Miilie uberwunden werden konnten. traf das friihere Adelsregiine hart. Das Pendel schwang nun definitiv auf die Seite des Königs iiber. Okononiiscb wurde der Adel durcli die Abreclinung niit den Vorniiindern und durcli die Reduktion gescliwäclit. Politisch wurde die Machtbefugnis des Kiiiiigs zu einer ausgeprägten Alleinlierrscliaft aiisgebaut. Dies kaiii jedocli nie in einer gesanimelten Verfassung zinn Ausdruck. Sie wurde staatsrecbtlicli nacli und nach erweitert und dadurcli fixiert. dass der König den Ständen eine Reilie Erkliirungen dariiber abverlangte, was in wichtigen Fragen eigentHell als altliergebraclites. scliwedisclies Recbt betraclitet werden sollle. Grundlegend wurden vor alleiii die Akten von 1680 fiber den
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