122 Uageselzlich abalieniertes Eigentum soli der Kirche ziiriickerslattet werden;-^ ein Text vergleicht uiiler diesein Aspekl das kirchliche mil dem slaatlichen Eigeuluni iind slelll die Hestiininiingeii, die fiir diese beiden Kategorien gellen. vergleichend nebeneinander.^"* Bei Bonizo ist die Zahl der Abalienalioiisbestiinninngen stark begrenzt. Ein eindeutiges iind generelles Abalienationsverbot lässt sich bei ihm nicht ansinachen. Xacb dem Wortlant in III, 91 zn urteilen, handelt es sich dort uin Transaktionen innerhalb der Kirche: Possessiones ujitiir, qiitia iimisquisque ecclesie propric dc- (lit (tilt reliqiiit siio (irbitrio, (tlieiuiri qiiibiislibet titiilis (itijiie distractionibus vel sub qiiocumqiie nrgiunento non pntimnr, nisi forsitnn nut clericis hornin ineritis ant monnsteriis r(di(jionis intnitn ant certe pere(frinis, si necessitas larqiri snaserit. In einein anderen Text findet man eine Formuliernng. die die Andeutnng eiiies Abalienationsverbots enthält: \nlli est dubinin, qnia, sicnt sacerdotibns res in episcopatn acipiisitas nulla est alienandi licentia: ita de eis, qnas ante habnerint, qnicqnid indicare volnerint, non netantnr.-^^ Der Text dieser Verordnung lässt indessen den (iedanken an ein Abalienationsverbot nur in eiiiem Xebensatz anklingen: ihr Hauptzweck besteht darin. die Vertiigimgsgewalt iiber friiher erworbenes Eigentum zu regeln. In welchem Ausmass die dem Text Bonizos zii Grunde liegende Quelle von diesem akzeptiert worden ist, bzw. in welchem Ausmass dieser seinerseits von einem Abalienationsverbot bestimmt ist, lässt sich unmöglich entscheiden. Bezeichiiend ist die Umgestaltimg, die dieser Fext bei Gr.4TIAn ertahrt, als dieser ihn in das Decretnin aufnimmt: Res in episcopatn adqnisitas sacerdotibns nnlla est alienandi licentia.-^^^ Bei Bonizo findet sich auch einen Text, der den Versuch einer Begriindung dafiir enthält, dass das Eigentiim der Kirche in ihrer Verfiigungsgewalt bleiben miisse: Eigentiim der Kirche werden die Opfergaben der Gläubigen genannt, weil sie Gott gegeben worden sind, imd sie diirfen deshalb iiicht aiideren Zwecken zugefiihrt werden, sondern sollen dem XTitzen der Kirche und bediirf- -•> VI. 158. 1(52. IV. 35). III. 72. C XII. q 2. c 12
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