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115 Del'iiiilion des Kirehenhegriri's uiid den Hestininunii^en /inn Kirehenl):ni.’"‘ Wie wir ^'esehen hahen. sind diese 'Fexle bei (Iratian anf eine Weise znsaininengestelll nnd rnbriziert. dass sie eine hisinriselie nnd griindsälzliche Krklärnng znr Anll'assung der Kirche von der \'eriiiissernng ihres lagenlinns bilden. Bei Burchard nnd Ivo werden init gewissen kleineren Abweichnngen voneinander nnd in I'assungen. die aneli gegeniiber deni Decrctiim (initioni gewisse rnlersebiede anl'weisen—nnr die Teile angel'uhrt. die davon berichten. wie die Kirehe znm Krwerb nnd znr Verwalfiing von lugenUnn iibergegangen sei. sowie die Bartien. die die Leistnngen Kaiser Konstantins in diesem Znsainmenhang behandeln. Dagegen fehlt die alisehliessende Passage in XII. q 1. e lb, in der eine dentlieher aiisgesproehene Theorie des Abalienationsverbots zinn Wirschein koininl. Deni Znsammenhang iind den Obersebriften nach zn nrteilen. scheinen Burch.ard nnd Ivo init der Anfiihrnng dieser 'Fexte beabsiehtigt zn haben, eine Begriindiing iind historisehe Krkliirnng I'iir das kirchliebe Eigenfnin nberhanpt zn liel'ern. län irgendwelehe Abalienationsbestiinninngen geht es in diesein Ziisaininenhang keineswegs. Ks scheint, als hätte t'iir die beiden genannten Kanonisten kein aktuelles Bediirl'nis vorgelegen, die Abalienationsbestiininnngen theoretiseh zn inotivieren. Diese erste Stiehprobe scheint I'iir die Beziehnng zwisehen deni gratianiselien Lehrgebände nnd seinen \’orgiingern syniptoniatiseli zii sein. Selbst in den Fällen, wo es sicli inn dieselben 'Fexte liandelt, bietet die gratianische Bearbeitnng oft etwas iiielir iiber das liinans. was der entsprecliende Te.xl in deni bei seinen Vorgängern bestehenden Ziisaninienhang anssagt. Alle die Saninilnngen. die wir niiii zii iintersiielien liaben. bieten an einer oder niehreren Stellen in der Vielzahl von canones aneli 7. Die Ubersctiril'ten tauten: 4. Qiiare npostoli in JiuUien prnedUi (1(1 c.rstruvndds ecclcsins non colli(jcrint, 5. Quod snccrdotes ct cnetcri fidclcs (((/ros (jiios oendcrc soh’hnnt. dccrcucrunt plus utilitatis conferrc. si ccclesiis truditi. dc unnuis rcditihus fidclcs pnsccrcnt, (pinin si ucndcrcntur. li. Quo tcin- ])orc viri rcli(iiosi sc ipsos Domino consccrorint. ucdificantcs basilicus in suis fundis, 7. Quod ('.onstonfinus primus impcratorum fidcm cbristiannm pntcntcr (idcptus. fnbricnndi ccclcsins omnibus p(dest(dcm dederit. Die Dif'f'erenzen sind nielit so gearlel. dass sie f'iir diese I’nlersucluing von irfiend welelier Redeulunji wiiren. 111. 4

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