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no Wir hahen keine Möglichkeil. uns eine sioliere Kennfnis dariibt'r zu verschaffen. was dieseii Texten in ihren versehiedenen Ziisaininenhäiii^en jeweils zu Grunde lai,’. Dies ist aueh fiir die Ahsieht dieser Unfersuehung nieht aussehlai'f'ebend. Unser Interesse besleht darin. uns ein Ibid vom ins comnnine der Kirehe zu inaehen, nicht aber darin. zu erl'orschen. auf welche Weise seine versehiedenen Details entstanden sind. Das fertij'e Bild interessiert. nicht der Urspruni' und Iriihere Zusannnenhani* der einzelnen Mosaiksteine. AUS DDR (iREGOHIAMSGllKN REFORM Wenn also nnser liauptinteresse auch deni aktuellen Reeht i^ilt. wie Gratian es darslellen will, deni System, deni wir ini Deeretnin (irntinni begei'iien. so liegt bier dennoeli ein liistoriselies Relief vor. das auffällii^ ist und Beaelituni; verlangt. wenn man ein mögliclist nuanciertes Bild von der Auffassung Ciralians iiber die x\balienation ifewinnen will. I’m die Leistuiii» zu verstehen. die das Decretiim darstellt. ist es an^'ebraclil. niclit nacli der Herkunft jeder einzelnen Bestininiun^f zu fragen. sondern zu klären. ob es vor dem Decretiim (irntuini eine nielir oder weniger vollständige Abalienationstlieorie gegeben hat. Ills sind also nichl vereinzelte Mosaikteile. die wir in den Blick bekommen wollen. sondeni eventuelle Teihiiosaiken. Dass es vereinzelte ^’orschriften gegeben hat, ist selbstversländlich: das Deeretiim besteht ja, aucb in den ’Feileii. die sich mit Fragen aus deni Bereich der Abalienation kirchlichen lOigentums lieschäftigen. aus 'bexten sehr verschiedener Zeiten und Zusaiiimenhänge. Doch geht unsere Erage nun dahin, ob es irgendwelche älteren Zusaiiimenstellungen von Veräusseruiigsbestimmungen gegeben hat. die ganz oder teilweise voiii Decretiim (irntinni ubernomnien werden konnten. Ivs bedarf dabei keiner Diskussion, dass sich hier in erster Einie die Kanonistik zimi ^’ergleich anbietet, die in Beziehung zu der grossen gregorianischen Kirchenreform steht und einerseits eine Voraussetzung dafiir bildet. dass das Decretiim GnitUiui uberhaupt entstehen konnte. anderseits iiiit ihrer starken Betonung des religiösen (diarakters ini Handeln der Kirche und der (ieistlicbkeit aber auch zu einer Institutionalisierung der Kirche und einer

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